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Einrichtungen, Verbände, Gruppe St. Norbertus
- Altentagesstätte mit Seniorennachmittag
- Familienzentrum mit Katholischer Kindergarten
- Kleiderkammer der Caritas
Vereine – Gruppen
- Caritaskonferenz
- kfd – Katholische Frauen Deutschlands
- Messdienergruppe
Gemeindeteam
Müller, Heike – Sprecherin
mue.hei@web.de
Homann, Gudrun
Homann, Günter
Rust, Monika
Ströcker, Annedor
Breuhahn, Ulrike
Geschichte St. Norbertus
In Arnsberg ist unsere Gemeinde mit 1588 Mitgliedern (Stand: 31.12.2014) die kleinste und zugleich auch die jüngste Gemeinde. Pfingsten 1976 wurde unser Gotteshaus dem hl. Norbertus geweiht. Im Jahre 2001 haben wir das 25jährige Jubiläum unseres Gotteshauses gefeiert. Der hl. Norbertus (1080-1134) lebte und wirkte u. a. in Deutschland, war Prediger, Ordensgründer und Bischof.
Der Gründung der Gemeinde St. Norbertus ging eine interessante Entwicklung voraus. Die Geschichte begann nach dem Ende des 2. Weltkrieges im Jahre 1945. Der damalige Propst von St. Laurentius Propstei, Prälat Dr. Theodor Legge, setzte sich nach den erforderlichen Wiederaufbauarbeiten in der Propsteigemeinde und nach Errichtung der Pfarrvikarie Heilig Kreuz für die seelsorgerischen Belange der zur Propsteigemeinde gehörenden Katholiken im neuen Stadtteil Gierskämpen ein. Der weitere Ausbau des südlichen Stadtteils der Stadt Arnsberg machte es notwendig, für die Katholiken ein eigenes kirchliches Zentrum zu schaffen, um den Menschen dort gottesdienstliche und außerliturgische Begegnung zu ermöglichen und so eine lebendige Gemeinde entstehen zu lassen.
Im Mai 1962 wurde von der Propsteigemeinde zunächst ein Gelände im “Alten Feld” zur Errichtung eines Gemeindezentrums erworben.
Um den Katholiken des südlichen Stadtteils schon vor Fertigstellung des Gemeindezentrums im “Alten Feld” eine Möglichkeit zu schaffen, ihren Gottesdienst “vor Ort” zu feiern, wurde im Oktober 1964 eine alte Wehrmachtsbaracke in Gierskämpen angemietet.
Nach Abschluss umfangreicher Veränderungen konnte Weihnachten 1964 die erste Messe in dieser “Notkapelle” gefeiert werden.
Der im Februar 1965 neu ernannte Propst, Clemens Brüggemann, setzte die vielfachen Bemühungen des Vorgängers um die Menschen im südlichen Stadtteil und die Errichtung eines kirchlichen Zentrums fort.
Im 1. Halbjahr 1967 musste der vorgesehene Standort eines kirchlichen Mittelpunktes neu überdacht werden. Die Planungen im “Alten Feld” wurden hinfällig, da die Stadt Arnsberg das “Alte Feld” nicht als Wohngebiet auswies. So hätte das Zentrum ganz am Rande des Stadtteils gelegen. Außerdem war an diesem Grundstück der Kreis-Caritas-Verband interessiert, der dort eine Tagesstätte und eine Werkstatt für Behinderte errichten wollte. Der damalige Kreis Arnsberg bot dann der Propsteigemeinde ein Grundstück auf dem Gelände der ehemaligen Kreisbeispielwirtschaft im “Dickenbruch” an. Im Juni 1967 wurde der Kaufvertrag unterzeichnet.
Da dieses Gelände nunmehr auf dem Gebiet der Liebfrauen-Gemeinde lag, ergaben sich hier im Zusammenhang mit der geplanten Errichtung eines Zentrums Abstimmungsschwierigkeiten zwischen den einzelnen Gemeinden. Auch die Frage der Bildung eines neuen Seelsorgebezirkes aus Gebietsteilen der Propstei-, Liebfrauen und St. Pius-Gemeinde führte zunächst zu kritischen Äußerungen. Auf einer gemeinsamen Pfarrversammlung der Mitglieder dieser drei Gemeinden am 24.November 1969 sprachen sich die Anwesenden einstimmig für den Bau eines Gemeindezentrums durch die Propsteigemeinde und Bildung eines neuen Seelsorgebezirkes aus.
Mit Urkunde des Erzbischöflichen Generalvikariats Paderborn wurde mit Wirkung vom 15. Februar 1971 der neue Seelsorgebezirk Arnsberg-Süd gebildet. Er erhielt den Namen “St. Norbertus”. Dieses entsprach den Wünschen der zum Seelsorgebezirk gehörenden Katholiken. Der Name des Hl. Norbertus wurde gewählt, da die damalige Muttergemeinde St. Laurentius-Propstei aus dem Kloster Wedinghausen, einem ehemaligen Prämonstratenser- bzw. Norbertiner-Kloster hervorgegangen ist, dessen Ordensgründer der Hl. Norbertus war.
Mit der Seelsorge im neuen Seelsorgebezirk wurde von der Propstei-Gemeinde Vikar Heinrich Spreen betraut. Dipl. Ing. Werner Hille, Neheim, wurde, nachdem sein Vorentwurf durch eine Jury von Bausachverständigen für gut befunden wurde, mit der weiteren Planung des Gemeindezentrums beauftragt. In den nachfolgenden Jahren wurden die Planungen für das Gemeindezentrum weiter konkretisiert.
Auch der Bau und die Trägerschaft eines Kindergartens wurden in Angriff genommen, nachdem die Stadt Arnsberg die notwendigen finaziellen Hilfen zugesagt hatte.
Am 22.September 1974 konnte endlich der “erste Spatenstich” für den Bau des Gemeindezentrums St. Norbertus getan werden. Der Chronist schrieb hierzu: “Vorausgegangen war ein festlicher Feldgottesdienst in Konzelebration mit Propst Clemens Brüggemann, Vikar Heinrich Spreen und Vikar Peter Hellersberg. Unter einem schlichten Birkenkreuz und umgeben von Baggern und anderen Baumaschinen feierten sie mit der großen Zahl der anwesenden Gemeindemitglieder und Gäste, unter ihnen Landrat Füllgräbe und Bürgermeister Rupp, das feierliche Hochamt”.
Am 29. Juni 1975, am Hochfest der Apostel Petrus und Paulus, wurde der Grundstein für das neue Gemeindezentrum gelegt. Das Richtfest konnte am 17. Oktober 1975 gefeiert werden.
Der Kindergarten St. Norbertus öffnete bereits am 1. September 1975 die Tore für die Kinder. Die feierliche Weihe fand am 12. Dezember 1975 statt.
Am 6. Juni 1976, dem Pfingstfest, dem Fest des Pfarrpatrons St. Norbertus, erfolgte die Weihe des Gotteshauses und Gemeindezentrums durch den H.H. Weihbischof Dr. Nordhues.
Im Mai 1977 wurden die Jugendräume im Untergeschoß des Gemeindezentrums eingerichtet. Dazu hatte die Stadt Arnsberg die Gewährung eines Zuschusses zugesagt.
Ein großer Tag für die Gemeinde war der 5. Juni 1977. An diesem Tage konnte die neue Orgel, gebaut durch die Firma Stockmann, Werl, feierlich eingeweiht werden. Die Anschaffung dieser Orgel wurde möglich durch eine Spende des Pastors Spreen und seiner Mutter.
Am 1. November 1977 wurde die Gemeinde St. Norbertus zur selbstständigen Pfarrvikarie mit eigener Vermögensverwaltung erhoben.
Eine schwere Erkrankung des Pastors Heinrich Spreen zwingt ihn zur teilweisen Unterbrechung seiner Tätigkeit von 1989 bis 1990. Dank der Mithilfe aller Gemeindemitglieder und der Geistlichkeit der anderen Kirchengemeinden konnte eine rege und lebendige Gemeinde St. Norbertus erhalten werden. Besonders Propst Karl-Gerd Kopshoff war in dieser Zeit der Gemeinde und seinen Gremien ein guter Freund und Helfer.
Am 12. April 1991 verstarb Pastor Heinrich Spreen nach langer schwerer Krankheit in Arnsberg. Seine letzte Ruhe fand er im Priestergrab auf dem Waldfriedhof.
Nach dreimonatiger Vakanz der Pfarrstelle übernahm am 13. Juli 1991 Pastor Johannes Nokelski die Leitung der St. Norbertus-Gemeinde. Herr Pastor Nokelski wurde 1938 in Danzig geboren. Bisher war er Pfarrer in Rüthen.
Im Kirchenvorstand wurden im März 1992 Überlegungen zum Bau eines Kirchturms angestellt. Ein gewisser finanzieller Grundstock für die Baukosten war durch eine frühere Spende des verstorbenen Pastors Heinrich Spreen vorhanden. Dipl. Ing. Werner Hille legte einen ersten Entwurf des Turms vor. Die Gesamthöhe des Turms beträgt hiernach 20 m. In der Glockenstube ist Platz für 4 Glocken vorgesehen.
Am 17. März 1995 wurden in der Glockengießerei Gescher drei Glocken für unsere Gemeinde gegossen.
Am Sonntag, 2. April 1995, fand dann die Weihe unseres Glockenturms und der drei neuen Glocken statt.
Gleichzeitig wurde noch eine vierte, historische Glocke, die aus dem Jahre 1564 aus einer Gemeinde in Riegersdorf/Schlesien stammt und die Kriegsereignisse überstanden hat, geweiht. Die neuen Glocken erhielten die Namen Norbertus, Marien und Laurentius. Die historische Glocke wurde der Hl. Hedwig, Schutzpatronin Schlesiens, geweiht.
Im Herbst 1999 wurde der Bildhauer Christian Gördes, Hellefeld, beauftragt, ein zur übrigen Ausstattung des Altarraumes passendes Taufbecken zu schaffen. Am 12. März 2000 erfolgte die Weihe.
Mit Wirkung vom 1.3.2003 bildeten die Pfarrvikarie St. Norbertus zusammen mit den Gemeinden Liebfrauen und St. Pius per Dekret des Erzbischofs den Pastoralverbund Arnsberg-Neustadt.
Die Norbertuskirche war am Sonntag, 29. Juni 2008, bis auf den letzten Platz gefüllt. Viele Gemeindemitglieder – auch viele Kinder und Jugendliche – waren gekommen, um bei einem Abschiedsfest ihrem Pastor Johannes Nokelski zu danken und ihm für seinen weiteren Lebensweg alles Gute zu wünschen. Auf seinen Wunsch ging er zum 1. Juli in den wohlverdienten Ruhestand. Er wird weiterhin im Pfarrhaus wohnen und das Pastoralteam des Pastoralverbundes – soweit es ihm möglich ist – in der Seelsorge unterstützen. Seine Worte “Ich möchte die frohe Botschaft von Gott verkünden und Werte vermitteln” Dem Empfang vorausgegangen war ein Fest- und Dankgottesdienst, den Pfarrer Johannes Nokelski gemeinsam mit Pfarrer Leo Reiners und Dechant Hubertus Böttcher zelebrierte.
Gleichzeitig übernahm der Leiter des Pastoralverbundes Arnsberg-Neustadt, Dechant Hubertus Böttcher, ab 1. Juli 2008 die Leitung der Gemeinde. Seit der Eröffnung des Pastoralen Raumes Arnsberg am 09. März 2014 ist Propst Hubertus Böttcher Pfarrer aller Pfarrgemeinden.
Entnommen aus Chronik St. Norbertus