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Einrichtungen, Verbände, Gruppen
Pfarrbüro
Steiler Weg 4, Tel. 02937 827370,
Öffnungszeit: Do 15:00 – 17:00 Uhr (außer in den Ferien)
Soziale Einrichtungen
- Familienzentrum mit Katholische Kindergärten (Link hierzu: Familienzentrum)
- Kindergroßtagespflege
- Wohnheim für Behinderte
Vereine – Gruppen
- Caritaskonferenz
- kfd – Katholische Frauen Deutschlands
- Messdienergruppe
Lichter- und Zuspruchskirche (Link hierzu:FlyerLichterkircheFINAL )
Gemeindeteam
Helleberg, Franz-Josef, Sprecher
Fam.helleberg@gmx.de
Klein, Miriam
Alex, Oliver
Tielke, Angelika
Wrede, Theresa
Geschichte Heilige Familie Oeventrop
Heilige Familie, Oeventrop | Pastoraler Raum Arnsberg Die Pfarrkirche Heilige Familie steht in der Mitte der drei Ruhrdörfer Oeventrop, Glösingen und Dinschede. Vom Paderborner Dombaumeister Arnold Güldenpfennig entworfen, erhielt sie nach nur einjähriger Bauzeit am 21. März 1899 ihre Benediktion.
Bis dahin hatte es in diesen einst bäuerlich geprägten Ortsteilen nie eine Kirche oder Kapelle gegeben. Alle gottesdienstlichen Handlungen fanden seit 1859 in der St. Nikolaus Pfarrkirche Rumbeck (ehemaliges Kloster) statt, vorher sogar in der Pfarrkirche Wedinghausen zu Arnsberg. Maßgeblicher Initiator zum Bau einer eigenen Kirche für Oeventrop war der Rumbecker Pfarrer Caspar Berens. Grund für den Neubau: Oeventrop hatte Rumbeck nach der Eröffnung der Bahnlinie Hagen – Warburg und der damit verbundenen industriellen Entwicklung in der
Einwohnerzahl deutlich überholt. Die bischöfliche Konsekration erhielt das im neugotischen Stil erbaute Gotteshaus erst fünf Jahre nach dem ersten Gottesdienst.
Seit 1900 wohnte jeweils der Kaplan der Mutterpfarrei Rumbeck in Oeventrop. 1906 erhielten die drei Ruhrdörfer mit ihren Außensiedlungen Wildshausen und Lattenberg die Rechte einer Filialkirchengemeinde mit eigener Vermögensverwaltung. Doch erst 1921 wurde Oeventrop selbstständige Pfarrei mit Josef Lösse als erstem Pfarrer, der seit 1914 bereits Pfarrvikar war.
In den hundert Jahren ihres Bestehens wurde die Pfarrkirche mehrfach renoviert. Dabei ging 1968/69 der neugotische Stil fast völlig verloren. Durch die Ausmalung im ursprünglichen Stil, Anbringung des Hängekreuzes im Altarraum, Wiederaufnahme des alten Kreuzweges und Aufstellung der Madonna an ihrem angestammten Platz wurden 1993 Fehler der Vergangenheit wieder gut gemacht.
Heinrich-Klausing-Orgel in Rumbeck
1825 wurde der zur Pfarrei Arnsberg gehörige „Sprengel“ Rumbeck mit seinen inzwischen angesiedelten Einwohnern zur „Filialkaplanei St. Nikolaus Rumbeck“ erhoben. Ihr gehörten außer dem Ort Rumbeck auch die Ortschaften Oeventrop, Glösingen, Lattenberg und Wildshausen an – im Volksmund „Die Ruhrdörfer“ genannt. Doch um Geburten, Taufen und Todesfälle dokumentieren zu lassen, mussten die Einwohner bis zu zwei Stunden zum Pfarrhaus in Arnsberg gehen. Wegen des – besonders im Herbst und Winter – beschwerlichen Weges lag es nahe, in Rumbeck mit seinem bestehenden Kirchengebäude, der ehemaligen Klosterkirche, und den vorhandenen Amtsräumen eine selbstständige Pfarrei zu errichten. Bischof Konrad Martin von Paderborn, seit 1856 im Amt – später im Kulturkampf „Bekennerbischof“ genannt – besuchte anlässlich einer Firmung in Arnsberg am 10. Mai 1858 den „Filialort“ Rumbeck, ließ sich zur „Oeventroper Brücke“ fahren, die Lage der fünf Ortschaften beschreiben und entschied im Dokument vom 2. August, Rumbeck und die „Ruhrdörfer“ zu einer eigenen Pfarrei zu erheben. „Das Band, welches sie mit dem Pfarrer in Arnsberg verband, wird gelöst“, schrieb er.
Die staatliche Genehmigung zur Pfarrerrichtung erfolgte durch „preußisches Ministerialrescript“ vom 13. Dezember 1858. Erster Pfarrer wurde damals Caspar Johann Böller, schon seit 1847 Kaplan in Rumbeck. Es folgten der bekannte Caspar Berens, der Dichter des Kolpingliedes „War einst ein braver Junggesell“, der im Kulturkampf in der Festung Wesel inhaftiert wurde – genau wie sein Bischof Konrad Martin. In Oeventrop wurde am 1. November 1906 eine eigene Pfarrvikarie für die „Ruhrdörfer“ errichtet, die am 24. Februar 1924 zur Pfarrei Heilige Familie Oeventrop erhoben wurde.
Seit dem 1. Dezember 2001- 2014 bildeten die ehemalige „Tochter“ Oeventrop und die frühere „Mutter“ Rumbeck den Pastoralverbund Oeventrop-Rumbeck unter der Leitung von Pfarrer Ernst Thomas. Mit der Errichtung des Pastoralen Raumes Arnsberg wurde ab März 2014 Propst Hubertus Böttcher gleichzeitig Pfarrer aller 9 Pfarrgemeinden. Der ehem. Pfarrer Ernst Thomas wurde mit der Betreuung und 1. Ansprechpartner für die Pfarrgemeinden Heilige Familie und St. Nikolaus durch Propst Hubertus Böttcher bestellt.
Die Pfarrgemeinde Heilige Familie zählt heute 4.404 Gemeindemitglieder (Stand 31.12.2014).
Eine ausführliche Darstellung der Geschichte von Pfarrkirche und Pfarrgemeinde findet sich bei Carl Kessemeier, Die Ruhrdörfer, 1982, und in der 1999 vom Pfarrgemeinderat herausgegebenen Chronik „100 Jahre Pfarrkirche Heilige Familie Oeventrop“.